Es gibt sie – Liebe auf den ersten Blick. Sehen Sie sich Stavoren an, die älteste der 11 friesischen Städte und die Perle des Ijsselmeergebiets, und die Chance ist groß, dass sie Sie packt. Ihr Charme, diese nostalgische Ausstrahlung… Kaum ein Besucher schafft es, dem Zauber Stavorens zu widerstehen.
Über die Jahrhunderte hinweg entwickelte sich die Stadt zu einer bekannten Handelsstadt, von der aus Großfischer und Kaufleute mit allen Ländern rund um die Ostsee ihren Handel betrieben. 1385 wurde sie eine Hansestadt. Dies hatte den nicht unbedeutenden Vorteil, dass Schiffer beim Durchqueren der Seestraße Sont Vorrang hatten bei den Zollabgaben, was einen Zeitgewinn bedeutete.
Dass Amsterdam in dieser Zeit im Ostseehandel eine so wichtige Rolle spielen konnte, hatte die Stadt zum größten Teil Stavoren zu verdanken. Denn wenn es um den Getreideimport und damit um die Lebensmittelversorgung der schnell wachsenden niederländischen Bevölkerung ging, waren die Friesen, sprich die Stavorener Schiffer, buchstäblich überlebenswichtig.
Ende des Mittelalters beginnt der Niedergang des Städtchens. Der Hafen versandet und die Rolle der Stavorener im Getreidehandel ist ausgespielt. Doch Stavoren kann sich noch einmal aufrappeln. Im 17. und 18. Jahrhundert kommt die Schifffahrt mit Ach und Krach noch einmal in Gang. Der Aufschwung ist aber nur von kurzer Dauer, denn schon im 19. Jahrhundert geht es wieder bergab und am Ende bleibt von dem einst internationalen Hafen so gut wie nichts übrig.
Heutzutage erstrahlt Stavoren wie neu geboren. Es ist wiederbelebt und vibriert nahezu vor Energie. Der uralte Glanz der ruhmvollen Vergangenheit lebt wieder auf, so als wäre er nie weg gewesen. Im alten Hafen, an den Kais, zwischen den Fischerbooten und braunen Flotten, im Museum ‚t Ponthuis… überall spürt man die Atmosphäre von dem was einst die Zuiderzee war. Das alles wird Sie in Stavorens Bann ziehen.