Ohne Deiche würde es die heutigen Niederlande nicht geben. Ganz davon abgesehen, dass es ohne den Abschlussdeich – und darum dreht es sich schließlich bei der Zuiderzee-Route – das Ijsselmeer nicht geben würde.
Man kann also sagen, dass die Niederlande ein Deichland ist. Und wer von Deichen spricht, meint den Abschlussdeich, der als Aushängeschild des Straßen- und Wasserbaus gilt. Mit einer Länge von 32 Kilometern verbindet er Den Oever (Nord-Holland) mit Zürich (Friesland).
Wem wir den Abschlussdeich zu verdanken haben? Dem Ingeneur und späteren Wasserwirtschaftsminister Cornelis Lely. Die früheste Idee für den Deich stammt aus dem Jahre 1886, aber es dauerte noch bis 1927 bis mit dem tatsächlichen Bau begonnen wurde. Im Jahr 1932 wurde er fertig gestellt und ein Jahr später wurde er für den Verkehr freigegeben.
Heutzutage überqueren den Deich etwa 19.500 Kraftfahrzeuge und schätzungsweise 400 Radfahrer täglich.
Der Abschlussdeich ist zurecht eine Sehenswürdigkeit mit internationalem Reiz, die nicht umsonst viel Aufmerksamkeit erregt. Denn wo sonst sieht man zu beiden Seiten solche unermesslichen, fast bis über den Horizont hinausreichenden Wasserlandschaften?